H0-Anlage Bretleben

Zum Namen

Namen von fiktiven Modellbahnhöfen und den dazugehörigen Orten sind immer so eine Sache. Manchmal sind die Ortsnamen so plump gewählt, dass man sie sofort als Fantasienamen erkennt. Dann versucht der Betrachter gar nicht erst ein konkretes Vorbild im Modell zu erkennen.
Wir haben keinen bestimmten Ort oder Bahnhof auf der H0-Anlage dargestellt, uns aber sehr nach Motiven aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gerichtet. Daher sollte auch der Name einen möglichst glaubwürdigen Bezug zum Vorbild haben, und was wäre da besser als ein wirklich existierender Ortsname?
Bretleben ist ein Dorf im Kyffhäuser, es liegt an der eingleisigen elektrifizierten Strecke Sangerhausen – Erfurt und es zweigt die Strecke nach Sondershausen ab.
Insofern passt das Vorbild recht gut zu unserem Konzept, aber es ist eben kein Originalnachbau, weswegen wir unsere Ortsnamen leicht abänderten in Groß Bretleben für den Hauptbahnhof und Klein Bretleben für den Bahnhof an der Nebenbahn.

Unterbau

Die Anlage ist in 4 Segmente unterteilt, die jeweils einen offenen Grundrahmen haben. Auf diesem Rahmen sind Sperrholzplatten von meist 5mm Stärke geschraubt und geleimt. Außerdem gehen von diesem Leistenrahmen senkrechte Stützen aus, auf denen dann die Trassenbretter und die Landschaftshaut ruht.

Elektrik

Da auf der Anlage private Fahrzeuge fahren sollen, entschieden wir uns für einen analogen Gleichstrombetrieb mit Blocksteuerung auf der Hauptstrecke und Handsteuerung im Rangierbereich des Hbf´s und auf der Nebenbahn. 2 Gleise des Hauptbahnhofes sind zwischen Fahrbetrieb mit Blocksteuerung und Rangierbetrieb per Hand umschaltbar. Dadurch sind Lokwechsel und andere Rangierarbeiten genauso wie reiner Fahrbetrieb möglich.
Dadurch besteht auch die Möglichkeit auf der Hauptstrecke im analgogen Streckenblock zu fahren und die Nebenbahn digital zu steuern. Ob sich diese Mischung bewährt werden wir demnächst testen und dann hier darüber berichten.

Streng genommen ist die Steuerung nach dem EVA-Prinzip aufgebaut: Die Taster auf dem Pult und die Reedkontakte dienen als Eingabegeräte, alles, was diese Informationen verwaltet, sprich verschaltet, ist zentral im Pult untergebracht, und ausgegeben werden die Ergebnisse durch Signale, schaltbare Abschnitte, … . Allerdings ist die Elektronik bei weitem nicht so kompliziert aufgebaut, wie bei einem PC. Verwendet wurden einfache Selbsthaltungsschaltungen mit jeweils 2 Relais, die den Impuls von einem Taster oder Reedkontakt in einen Dauerstrom umwandeln.
Außerdem erleichtert die Konzentration aller Steuerungen im Pult enorm die Fehlersuche. Freilich braucht man mehr Kabel von der Anlage zum Pult, als wenn einzelne Elemente (ein Block, oder Schattenbahnhofssteuerung) direkt unter der Anlage eingebaut werden. Aber die Elektrik ist übersichtlicher und weniger Störanfällig. Die Module haben keine direkte Verbindung untereinander. Alle Kabel eines Moduls gehen zu einem Zentralen Punkt meist in der Mitte des Segments. Von da aus sorgen 25-polige Sub-D-Kabel für die Verbindung zum Pult. Dabei ist die Anzahl der Kabel unterschiedlich. Auf Segment 4 sind es 5 25-polige Kabel, also insgesamt 125 Pole. Dagegen kommt Segment 1 mit 3 mal 25 Polen aus. In der Anlage sind Sub-D Stecker und im Pultausgang SUB-D Buchsen eingebaut. Wenn wir uns entscheiden, das Pult woanders hinzustellen, würden sich die Entfernungen zwischen dem Pult und den einzelnen Segmenten ändern, daher sind die Kabel alle untereinander austauschbar. So können wir bei Probefahrten das Pult vor die Anlage stellen und bei Ausstellung dahinter.

Bilder

Blick vom Lokschuppen auf den Kohlebansen der Schmalspurbahn.
« von 33 »