Nebenbahnanlage
Im Jahr 2009 begannen wir mit dem Aufbau einer Nebenanlage im Maßstab 1:120, (Spurweite TT). Diese sehr kompakte Anlage mit den Abmessungen 2,40 x 1,00 m ersetzt die einstige Schüleranlage, welche in ähnlicher Größe aufgebaut war. Die Anlage ist in 2 Teile zerlegbar was den Transport zu Austellungen, auch außerhalb unserer Vereinsräume, ermöglicht. Das Motiv der Anlage stellt im Wesentlichen einen Nebenbahnbetrieb dar, welcher mit Dampf- und Diesellokmotiven der Deutschen Reichsbahn abgewickelt wird. Die elektronische Schaltung ermöglicht einen anspruchsvollen und gleichzeitig vollautomatischen Zugbetrieb von bis zu 4 Zugpaaren. Die Anlage ist nunmehr (Stand April 2010) soweit fertiggestellt, daß ein kompletter Zugbetrieb möglich ist. Die weitere Ausgestaltung und Ausschmückung und die Komplettierung der elektronischen Komponenten sind die nun folgenenden Schritte.
Diorama des Bahnhofes Bergwitz
Vom 9. Februar 1903 bis zum 3. Oktober 1951 war die regelspurige Kleinbahnstrecke Bergwitz – Kemberg in Betrieb. Die wirtschaftliche Entwicklung dieser Region erforderte eine verkehrliche Erschließung mittels Anbindung an das damalige Eisenbahnnetz.
Die Stadt Kemberg richtete an die Modellbahngruppe des „Fördervereins Berlin-Anhaltische Eisenbahn“ e.V. die Bitte, ein Modell des damaligen Bahnhofes Kemberg für die Heimatstube dieser Stadt anzufertigen. Dieses Modell im Maßstab 1:120 wurde aus Anlass der 100- jährigen Inbetriebnahme der Strecke im Rahmen einer Feierstunde im Februar 2003 der Stadt Kemberg übergeben und ist im Rathaus dieser Stadt aufgestellt.
Auf Grund der positiven Resonanz zur Darstellung eines Stückes regionaler Verkehrsgeschichte wurde der Wunsch an die Modellbahngruppe herangetragen, die gesamte Strecke von Bergwitz nach Kemberg, einschließlich der Haltepunkte Bergwitz-Dorf und Reuden, darzustellen.
Der Bahnhof Bergwitz an der Hauptstrecke Berlin – Halle / Leipzig ist in dem Zustand um 1950 fertig gestellt. Neben den vielen Stunden zur Anfertigung dieses Modells war eine umfangreiche Suche und Sichtung historischer Fotos notwendig, wobei wir von den örtlichen Historikern Günter Böhme aus Kemberg und Hans-Joachim Jilo aus Bergwitz wertvolle Hilfe erhalten haben und ihnen zu Dank verpflichtet sind.
Anlagenteile der Haltepunkte Bergwitz – Dorf und Reuden befinden sich im Bau, einschließlich der Nachbildung eines Teiles der damaligen Grubenbahn zur Brikettfabrik Bergwitz.
Nach Fertigstellung des Modells der gesamten Strecke wird dieses in der Heimatstube der Stadt Kemberg aufgestellt.
Zur Geschichte der Strecke Bergwitz – Kemberg:
23. März 1899 Erteilung der Baugenehmigung zum Bau einer vollspurigen Eisenbahn von Bergwitz nach Kemberg.
23. Juni 1902 Beginn der Bauarbeiten
9. Februar 1903 Probefahrt von Bergwitz nach Kemberg
10. Februar 1903 Beginn der regulären Betriebsaufnahme
1947 Verlegung der Bahnstrecke Bergwitz – Reuden in östliche Richtung zwecks Erweiterung des Tagebaues der Bergwitzer Braunkohlenwerke AG
1950 verkehrten täglich 11 Zugpaare in beiden Richtungen
3. Oktober 1951 24.00 Uhr Einstellung des Betriebes
Oktober 1951 Demontage der Gleisanlagen für deren weitere Verwendung zum Bau des Berliner Außenringes
(K. Kühne)